Via Plug-and-Play zur Datenfluss-Revolution

9 09 2022 | innovation

Eine Figur aus dem Film Avatar und sein magisches Band [1]

DIE GANZE WELT RUFT NACH DATEN

Vor allem Unternehmen wollen Daten auswerten und daraus Schlüsse ziehen. Im Bereich der Lieferketten und zwischen den bestehenden Ökosystemen wird ein übergreifender Datenaustausch zunehmend wichtig, da Millionen von Geschäftspartnern interagieren müssen. Um diese Interaktionen zu skalieren sind Plug-and-Play-Lösungen notwendig.

Die meisten kennen den Film Avatar (2009), in welchem die Na‘vi (Bewohner des Planeten Pandora) die Möglichkeit haben, über das Band (das sogenannte „Tsaheylu“) eine besondere Verbindung mit anderen Lebewesen des Planeten herzustellen. Dieses Band besteht aus Nervensträngen, die mit den Nerven des anderen Lebewesens verschmelzen und eine Verbindung aufbauen. Die Gefühle und Kommandos müssen dabei nicht von der jeweils anderen Seite der Verbindung interpretiert und übersetzt werden, sondern die Informationen werden intuitiv verstanden.

Wie im Film Avatar kennen Datenpunkte selbst ihr Ziel und können damit automatisch Verbindungen aufbauen. [1]

DAS IST NICHT NUR SCIENCE-FICTION

Warum ist diese Analogie so faszinierend? Weil wir an dieser einfachen Darstellung erkennen, wie trivial und herausfordernd zugleich der Aufbau einer solchen Schnittstelle (Verbindung) ist. Wie unkompliziert wäre es, wenn jede Information ihren zukünftigen Bestimmungsort selbst kennt und sich automatisch mit der richtigen Gegenstelle (Nervenende) vernetzt? Wie faszinierend wäre es, wenn wir als Außenstehende zusehen könnten, wie sich die Verbindung ohne unser Zutun aufbaut und die Verbindung selbst das Wissen in sich trägt, sich korrekt zu vernetzen?

DER WEG ZUR UMSETZUNG

Um dem Vorbild der filmischen Vorlage zu folgen, sind mehrere Herausforderungen zu meistern:

Finden der richtigen Verbindungsart

Über welche Art von Verbindung kann kommuniziert werden? Verwendung finden beispielsweise moderne Schnittstellen auf REST-Basis, der Dateiaustausch via FTP oder auch die klassische E-Mail.

Automatische Vernetzung

Automatischer Aufbau einer Verbindung zwischen den Geschäftspartnern. Dazu ist die Frage zu beantworten, welche Nerven mit welchen gegenüberliegenden Nervenenden kommunizieren können. Hier kann ein Vergleich zum klassischen EDI-Mapping heran-gezogen werden. Also die Frage, welche Informationsfelder welchen Attributen im Zielformat entsprechen. Dazu kommen noch unterschiedliche Formate, Dialekte, Varianzen und Individualitäten.

Verstehen und Interpretieren der Informationen

Auch wenn die Informationen richtig übermittelt werden und eine Verbindung steht, ist immer noch die Frage, ob das Gegenüber die gleiche Sprache spricht und die Informationen somit richtig interpretiert werden können. Normierte Sprachen oder eine 1:1-Übersetzung greifen hier zu kurz. In Zeiten intelligenter Systeme können Enrichment-Funktionen Informations- und Interpretationslücken bereits schließen, bevor sie am Zielsystem ankommen.

WARUM BENÖTIGEN WIR IN ZUKUNFT DIESE HOHE ANZAHL AN VERNETZUNGEN?

Und warum bekommen wir sie heute nicht umgesetzt?

Die Antwort liegt zu einem Teil in der steigenden Anzahl an Portalen. Die Zahl der Handelsplattformen steigt rasant. Viele dieser Plattformen haben zwar eine Anbindungsmöglichkeit, jedoch ist diese nicht standardisiert und jede Plattform bedingt somit ein separates Projekt zur Anbindung und Wartung. Zum anderen ist der hohe Vertriebs- und Einkaufsdruck eine Herausforderung. Kunden und Lieferanten wollen zunehmend das Geschäft automatisieren, um den Personalengpass zu umgehen und die Durchlaufzeiten zu verringern. Das Marktwachstumspotenzial ist hier also bei weitem noch nicht ausgereizt. Jedoch wird dafür auch das Kommunizieren von Daten und vor allem das gegenseitige Verstehen und Interpretieren eine Herausforderung, der ein solches Plug-and-Play-Werkzeug beikommen könnte.

Zukünftige Skalierungsbarriere vs. exponentielle Vernetzung

Rückstand des Vernetzungsgrads – manuelle vs. automatisierte Vernetzung

Nicht zuletzt ist die allgegenwärtige Thematik der Effizienzsteigerung und Fehlervermeidung bereits eine starke Motivation für eine solche Lösung.

Der Rückstau ist heute schon spürbar!

Der kritische Faktor in allen Vernetzungs-Projekten (z.B. EDI-Projekten) bleibt die IT-seitige Umsetzung. Die IT-Abteilungen sind oftmals völlig überlastet und der Verwaltung und Organisation solch ressourcenintensiver Anbindungsprojekte in ihrem Umfang nicht gewachsen. Es bildet sich daher ein Anbindungsrückstau. Das Potenzial einer umfangreichen Vernetzung bleibt somit ungenutzt.

WELCHE PROBLEME LÖST EINE AVATAR-VERBINDUNG NUN KONKRET?

Als Antithese zur Avatar-Verbindung kann der Film Matrix (1999) herangezogen werden. In diesem ist es den Rebellen möglich, Wissen und Fähigkeiten binnen kurzer Zeit zu erlernen, indem sie in der Matrix in High-Speed geschult werden. In unserem Beispiel lernt Trinity binnen von Sekunden ein konkretes Hubschraubermodell zu fliegen. Genau hier unterscheiden sich die beiden Filme.

In Avatar werden die Verbindungen automatisch gezogen, da das Ökosystem in der Gesamtheit das Wissen zu Sprache, Syntax und semantischer Interpretation hat. In der Matrix ist eine Vermittlung situationsabhängig notwendig.

Rückstand des Vernetzungsgrads – manuelle vs. automatisierte Vernetzung

Dieser konservative Lösungsansatz ist Teil des Problems, wenn die Anzahl Verbindungen skaliert werden muss. Zum Aufbau einer Avatar-Verbindung wird keine Expertise bei Einrichtung und Wartung benötigt und es ist auch kein Know-how für die Beseitigung von Inhalts- und Sprachbarrieren notwendig.

WEG VON DEN SPEZIALISTEN – SIE HABEN ZU WENIGE DAVON!

Experten, die sich mit Themen wie EDI-Mapping, Informationsfeldern und den unzähligen Varianzen und Individualitäten in Ihren Daten auseinandersetzen sind rar gesät. Sie werden diese kaum oder nur begrenzt auf dem Arbeitsmarkt finden. Von daher ist es zwingend notwendig, das Vernetzungsthema auf einem bedeutend abstrakteren Niveau zu lösen – eben via Plug-and-Play.

ERKENNTNIS

Bestehende Systeme stoßen an ihre Grenzen. Die notwendige Ausdehnung der Unternehmensvernetzung kann nur gewährleistet werden, wenn Lösungen neu gedacht werden. Plug-and-Play-Verbindungen sind der einzig skalierbare Ansatz! Schon jetzt drängen neue Player auf den Markt mit ebenso neuen und innovativen Lösungen. Diese Produkte sind anders gedacht, sind an diesen neuen Herausforderungen orientiert. Spezifisches Vernetzungs-Wissen wird durch Software beigesteuert, nicht mehr durch Experten und die IT-Abteilungen.

Neugierig geworden? Erfahren Sie mehr im persönlichen Austausch mit Philipp Futterknecht zu den neuen digitalen Möglichkeiten und zur Revolution durch unsere Software. Sprechen Sie uns hierzu gerne an.

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Quellen:   

[1] © Cameron, James (2009): Avatar, USA: 20th Century Fox, Lightstorm Entertainment   

[2] © Die Wachowskis (1999): (The) Matrix, USA/Australia: Village Roadshow Pictures, Warner Bros. Pictures

Autorin

Philipp Futterknecht

Philipp Futterknecht ist Mitgründer und CTO der H&F Solutions. Über die Jahre konnte er weitreichendes Wissen und Erfahrung zu Themen wie Vernetzungstechnologien für Industrieunternehmen, AI und unternehmensübergreifenden Belegaustausch sammeln.

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