NEXT LEVEL EDI

Der längst überfällige Durchbruch der Datenvernetzung?

Während unsere Smartphones und Apps mittels Künstlicher Intelligenz (KI) immer intelligenter werden, scheinen viele Firmen immer noch auf dem Stand der ersten Handy Generation zu sein. Es ist in etwa so, als ob die Zeit in Sachen Digitalisierung in machen Unternehmensbereichen stehen geblieben wäre, während sie im privaten Umfeld in Lichtgeschwindigkeit voranschreitet. Gerade im beruflichen Kontext der Unternehmensressourcenplanung (ERP) ist es an der Zeit, die Handbremse zu lösen und den Weg für Innovationen zu ebnen. Viele Unternehmen klammern sich noch immer an veraltete Technologien, die ihre Blütezeit vor mehreren Jahrzehnten hatten. Die Konsequenz: Wettbewerbsfähigkeit und Skalierbarkeit bleiben auf der Strecke, denn veraltete Systeme sind nicht in der Lage, mit den Anforderungen der modernen Geschäftswelt Schritt zu halten.

Vom manuellen zum intelligenten Datenaustausch

Seit Anbeginn des Handels ist der Austausch von Geschäftsinformationen wie Bestellungen, Auftragsbestätigungen und Rechnungen essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Besonders der Belegaustausch spielt eine tragende Rolle zwischen Geschäftspartnern. Bis Ende der 1960er Jahre erfolgte dieser Austausch in Form von Papierdokumenten, die manuell verarbeitet wurden. Anfang der 1970er Jahre wurde mit dem Electronic Data Interchange (EDI) eine Möglichkeit geschaffen, Geschäftsdaten elektronisch auszutauschen.

In den folgenden Jahrzehnten und mit der Weiterentwicklung von ERP-Systemen und systemübergreifenden Standards gewann Electronic Data Interchange zunehmend an Bedeutung und findet bis heute breite Akzeptanz in verschiedenen Branchen. Die Standardisierung wurde dabei über Jahre hinweg zum Leitmotiv. Dabei bedeutet der standardisierte EDI-Ansatz auch, dass individuelle Formate, Belegarten, Schnittstellen oder spezifische Anforderungen der Handelspartner nur schwer oder gar nicht berücksichtigt werden können. Die traditionelle EDI-Technologie ist außerdem zeitaufwendig, kostspielig und erfordert in 95 % der Fälle manuelle Nachbearbeitungen. Die Implementierung dieser Systeme ist häufig komplex und langwierig, da proprietäre Systeme die Interoperabilität behindern. Zusätzlich verschärfen der Fachkräftemangel und die geringe Benutzerfreundlichkeit die Herausforderungen im Bereich des elektronischen Datenaustauschs.

Der Belegaustausch mittels Electronic Data Interchange erfüllt somit nicht die Anforderungen der modernen Geschäftswelt und bindet administrative Positionen in einem endlosen Zyklus manueller Bearbeitung. Das bedeutet, dass Millionen von Sachbearbeitern in den Bereichen Einkauf, Logistik und Vertrieb tausende Arbeitsstunden mit der manuellen Nachbearbeitung von Belegen verbringen müssen. Diese veraltete Vorgehensweise ist nicht nur ineffizient, sondern stellt auch ein erhebliches Hindernis für Innovation, Fortschritt und Skalierbarkeit in Unternehmen dar.

Eines wird deutlich: In einer zunehmend vernetzten und intelligenten Welt reicht es nicht mehr aus, allein auf traditionelle elektronische Kommunikation zu setzen. Es bedarf einer strategischen Neuausrichtung durch moderne Technologien, um die Vorteile der Künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen und somit Produktivität und Effizienz zu steigern. Aufgrund dieser Umstände entstehen als logische Konsequenz neue und intelligente Systeme, die diese Probleme anders betrachten und lösen. Allesamt haben sie einen neuen, intelligenten Ansatz, auch Intelligent Data Interchange (IDI) genannt.

Die innovative Strategie für den intelligenten Datenaustausch

Intelligent Data Interchange (IDI) markiert den Beginn einer neuen Ära im Datenaustausch, die traditionelle Methoden hinter sich lässt und den Weg für eine intelligentere und effizientere Zukunft ebnet. Durch die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) werden Daten nicht nur übertragen, sondern auch angereichert und kontextualisiert. Diese ermöglicht es, mittels intelligentem Datenaustausch Datenlücken selbstständig zu erkennen und zu füllen, was zu einer signifikanten Verbesserung der Datenqualität führt.

Fortschrittliche IDI-Technologien sind darauf ausgelegt, Datenbarrieren autonom zu überwinden und bieten somit eine dynamische Lösung, die sich kontinuierlich an neue Geschäftsanforderungen anpasst. Die Entwicklung und Etablierung neuer Basistechnologien mittels IDI erlaubt es Unternehmen, herkömmliche Lösungsansätze zu überdenken und frühere Bedenken aufgrund der zunehmenden Reife der Technologie auszuräumen.

Für Unternehmen ist es daher unerlässlich, eine langfristige und nachhaltige Strategie für den automatisierten Datenaustausch zu entwickeln. Eine solche Strategie sollte über kurzfristige Lösungen hinausgehen, bestehende Herausforderungen beseitigen und eine kontinuierliche Effizienzsteigerung gewährleisten. Eine intelligente und skalierbare IDI-Lösung zeichnet sich nicht nur durch die Identifikation vorhandener Daten aus, sondern auch durch die Fähigkeit, Datenlücken automatisch zu erkennen und mit korrekten Informationen zu füllen. Dies stellt eine dauerhafte und wertvolle Ressource für jedes datengesteuerte Unternehmen insbesondere im Bereich des Belegaustauschs dar.

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